Le Boxster : un stylisme innovateur
1997 Porsche Boxster
Faszination durch Design und Technik
Das Leitmotiv der Entwicklung lautete: Der Boxster muß ein echter Porsche werden. Die Designer haben diese Aufgabe perfekt erfüllt. Die Karosserie ist eine moderne Interpretation klassischer Porsche-Modelle, sie enthält mit guter Absicht stilistische Elemente des Porsche Nummer 1 von 1948 und des Spyder 550 von 1953. Aber der Boxster will nicht nur durch seine Form Faszination auslösen, sondern auch als ein gutes Beispiel für modernes Karosserie-Design verstanden werden. Mit einem G-Wert von 0,31 und mit minimalen Auftriebswerten an Vorder- und Hinterachse setzt er in seiner Klasse neue Maßstäbe.
Das aber tut der Boxster auch in anderer Weise, denn er öffnet das Preissegment von Porsche nach unten. Der Einstandspreis von 76.500 Mark (für Deutschland) ist das Ergebnis einer konsequenten Anwendung des Prinzips,,Simultaneous Engineering" in einer völlig neu organisierten Produktion. Die Herstellung des Boxster gibt ein Beispiel für eine moderne und rationelle Fertigung, bei der die Zulieferer durch eine neue Form der Zusammenarbeit mit erweiterter Fertigungsverantwortung in modulare Lieferumfänge eingebunden sind.
Mittelmotor-Konzept mit hoher Alltagstauglichkeit
Das technische Konzept des Boxster greift die Mittelmotor-Bauweise auf, die bei Porsche eine lange Tradition hat. Schon der erste - noch im österreichischen Gmünd - gebaute Prototyp 356/1 hatte einen Mittelmotor. Der erfolgreichste Porsche der frühen Jahre, der Spyder 550, folgte dem selben Prinzip, nach dem heute alle erfolgreichen Rennsportwagen konzipiert sind.
Mit dem Boxster zeigt Porsche, daß sich das Mittelmotor-Konzept hervorragend auch auf alltagstaugliche Sportwagen anwenden läßt. Die beiden Kofferräume des Boxster haben mit 260 Litern mehr Volumen als irgendein Roadster dieser Klasse bieten kann. Bei der Entwicklung des Stoffverdecks legten die Ingenieure höchsten Wert auf geringe Windgeräusche. Bisher einzigartig ist die Zeit von nur zwölf Sekunden, in der sich das Dach per Kippschalter elektrisch öffnen und wieder schließen läßt. Dieser Mechanismus funktioniert - aus Sicherheitsgründen - nur bei angezogener Handbremse im Stand.
Das besondere Dicht- und Ableitsystem der Verdeckkonstruktion verhindert jegliches Eindringen von Nässe.
Für die vollverzinkte Karosserie des Boxster wählten die Porsche-Konstrukteure, die aus dem Rennsport reichlich Erfahrung mit Aluminium und Kunststoff besitzen, klassisches Stahlblech. Denn ohne das Ziel des Leichtbaus zu vernachlässigen, sind mit Stahl günstige Verformungswerte beim Crash und problemlose Reparaturen garantiert.
Porsche-typisches Interieur
Das Interieur zeigt die typischen Merkmale eines Porsche in einem zeitgemäß verjüngten Stil, wozu ganz selbstverständlich auch zwei Airbags gehören. Das Zündschloß bleibt-der Tradition verpflichtet - links. Das Armaturenbrett wurde mit drei zentralen Kombi- Instrumenten deutlich kompakter, ohne dabei den Porsche-Stil zu vernachlässigen Mit der Geschwindigkeit nimmt es der Boxster besonders genau - sie wird analog und digital angezeigt.
Zwei Sitztypen - beide mit elektrischer Lehnenverstellung - sind verfügbar. Der sportlich komfortable Seriensitz und der Sportsitz mit verstärkter Seitenführung. Neben diversen Zusatzausstattungen kann der Boxster durch das Ausstattungspaket Sport" weiter verfeinert werden: Dieses beinhaltet 17-Zoll-Rader, Tieferlegung und eine Antriebsschlupfregelung.
Der Motor des Boxster ist eine komplette Neukonstruktion. Nach Art des Hauses Porsche handelt es sich um einen Sechszylinder Boxermotor. Das klassische Thema wurde den Forderungen unserer Zeit angepaßt: Wasserkühlung und Vierventiltechnik, die im Rennbetrieb beim 911 GT1 zur Reife kamen, helfen beim Serienauto den Verbrauch zu senken und die Schadstoff-Emission niedrig zu halten. Die Leistungsausbeute ist mit 150 kW (204 PS) bei 6.000/min und einem Hubraum von 2,5 Liter beispielhaft. Das Drehmoment erreicht sein Maximum von 245 Newtonmetem bei 4.500/min, mehr als 200 Newtonmeter stehen zwischen 1750 und 6.500/min zur Verfügung.
Bei der Konstruktion des Sechszylinder Boxermotors setzten die Porsche-Konstrukteure etliche Glanzlichter. Der Strom des Kühlwassers folgt den Vorbildern der Rennmotoren dem Querstromprinzip, das alle Zylinder und Brennräume bei gleicher Temperatur halt Der Fluß des Kuhlwassers um die Zylinder und durch die Zylinderköpfe ist getrennt.
Die Kurbelwelle und die Nebenwelen zum Antrieb der Nockenwellen ungibt eine Lagerbrücke aus Aluminium/Grauguß in Verbundbauweise. Dieser harte Ker im zweigetelten Leichtmetallgehäuse gewährleistet ein konstartes Lagerspiel bei wechselnden Temperaturen, dazu senkt er durch seine schwingungsdämpfende Wirkung die mechanischen Geräusche des Motors. Die Ventilbetätigung erfolgt über vier obenliegende Nockenwellen und Tassenstöbel mit hydraulischem Spielausgleich. Die Öffnungszeiten der EiniaBrockenwellen sind durch Stelligieder in den Antriebsketten variabel (Porsche-Patent Variocam). Der gesamte Ventitrieb ist durch automatische Kettenspanner und den hydraulischen Spielausgleich wartungsfre.
Einspritzung und Zündung werden durch eine Bosch Motronic M 5.2 gesteuert Die Kraftstoffzufuhr erfolgt über je eine Düse pro Zylinder sequentiell, das heißt im Rhythmus der Zündfolge. Die Treibstoffmenge pro Arbeitstakt wird anhand einer Heißfilm- Luftmassen-Messung im Ansaugtrakt und über Lambda-Sonden mit einer besonders präzisen Stereo-Regelung bemessen.
Die Zündanlage ist vollelektronisch, sie arbeitet ohne mechanische Zündverteilung mit einer sogenannten ruhenden Verteilung über sechs Einzel-Zündspulen. Zur Anpassung an mindere Kraftstoff-Qualitäten als SuperPlus mit 98 ROZ verfügt die Zündelektronik über eine zylinderselektive Klopfregelung. Damit kann der Zündzeitpunkt einzelner klopfender Zylinder gegebenenfalls zurückgenommen werden.
Die Boxster Motronic wird ergänzt durch eine Onboard-Diagnose, wie sie bisher nur in den USA vorgeschrieben ist. Hierbei werden alle abgasrelevanten Bauteile permanent auf mögliche Fehler überprüft.
New: Tiptronic S mit finf Gangstufen
Bei der Kraftübertragung haben die Käufer des Boxster die Wahl zwischen einem Fünfgang- Schaltgetriebe und (gegen Aufpreis) einer Fünfgang Automatik. Die Tiptronic S des Boxster unterscheidet sich nicht nur durch die Zahl der Gänge von ihrem Pendant im 911, der Umgang mit dem Wählhebel wurde vereinfacht. Im Automatik-Modus gibt es für den Wählhebel nur noch die Positionen PRN, D. Wird der Hebel aus der rechten Automatik- Gasse nach links in seine Position für manuelles Schalten gerückt, erfolgt die Wahl der Stufen grundsätzlich über die Tipptasten am Lenkrad.
Die Automatik orientiert sich in ihrer Art und Weise zu schalten an der Leistungs- anforderung des Fahrers und wählt unter den fünf im Steuergerät abgelegten Programmen das für die jeweilige Fahrsituation am besten geeignete. Bei raschem Gaswegnehmen und beim Bremsen beispielsweise erkennt die Automatik die Absicht des Fahrers zu verzögern und schaltet konsequenterweise nicht hoch, sondern hinunter. Die Wandlerüberbrückung erfolgt nunmehr geregelt ab dem zweiten Gang nach einem Programm, das die Fahrpraxis berücksichtigt.
Das Fahrwerk des Boxster ist mit Radführungselementen aus Aluminium auf dem aktuellen Stand der Technik. Unter konsequenter Anwendung des Gleichteile-Konzepts wurde mit zwei Achskonstruktionen nach dem Prinzip McPherson eine wirtschaftlich und zugleich raumsparende Lösung gefunden.
Ein hohes Maß an Fahrsicherheit im Grenzbereich erzielten die Porsche-Techniker durch elastokinematische Korrekturen der Vorspurwerte in der Kurve an Vorder- und Hinterachse. Negative Vorspur vorn und positive Vorspur hinten bewirken ein mit wachsender Querbeschleunigung zunehmendes Untersteuern, das den Boxster problemlos abbremst. Die Zahnstangenlenkung wird hydraulisch unterstützt. Ihre Auslegung wurde so gewählt, daß bei hoher Geschwindigkeit ein sicherer Geradeauslauf und bei extremer Kurvenfahrt ein agiles Einlenkverhalten garantiert ist.
Bremsen wie im Rennwagen
Die Bremsanlage verfügt über reinrassige Renntechnik modernster Bauart. Im Boxster kommen erstmals Leichtmetall-Vierkolben-Bremssättel in Monoblock-Bauweise zum Einsatz. Die einteiligen Sättel mit besonders hoher Formsteifigkeit finden auch im 600 PS starken Supersportwagen 911 GT 1 und in der Formel 1 Verwendung. Die Bremsscheiben sind vorn und hinten innenbelüftet. Das serienmäßige Antiblockiersystem (ABS 5) entspricht dem neuesten Stand der Technik.