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Porsche Press kit 1965 - landing page
Porsche, seit eh und je die Marke der Individualisten, hat als Krönung aller Erfahrungen im Umgang mit schnellen Autos den Typ911 geschaffen. Klar, schlicht und formschön, ohne stilistische Konzessionen an den Zeitgeschmack, präsentiert sich die attraktive Karosserie in ausgewogener Linienführung. Auf kürzesten Nenner gebracht ist dieses Modell, das den 2-Liter Carrera ablöst, in Leistung, Ausstattung und Fahrkomfort ein 2/2-sitziges Coupe europäischer Spitzenklasse. Die Karosserieform kann man als greifbaren Beweis dafüransehen, daß die schöpferische Begabung auch in der dritten Porsche-Generation weiterlebt. Dieses rassige Coupe mit seinem grazilen Außeren stellt ein Optimum aller Eigenschaften und Vorzüge dar, die der anspruchsvolle Porsche-Kunde seit Erscheinen des ersten PorscheWagens gewöhnt war. Fahren in seiner schönsten Form-auch morgen.
Selbstverständlich blieb Porsche, das Werk mit dem verpflichtenden Namen, seinem Konstruktionsprinzip treu. Auch der 911 hat ein luftgekühltes Hecktriebwerk, und zwar einen kompakten 2-Liter-SechszylinderBoxermotor mit einer obenliegenden Nockenwelle auf jeder Zylinderreihe und achtfach gelagerter Kurbelwelle. Zugunsten höherer Drehzahlen und größerer Leistung (130 PS bei 6100 Ulm, 210 km/h Spitze) vollzog sich damit folger.ichtig der Übergang vom Vier- zum Sechszylindermotor.
Solide Verarbeitung gediegener Materialien auf beinahe handwerklicher Basis sowie Fahrsicherheit als oberstes Konstruktionsprinzip kennzeichnen auch den Porsche 911, dessen Karosserie dank der tiefgelegten Gürtellinie große Fensterflächen aufweist, die nahezu unumschränkte Rundumsicht gewähren. Weit ausladende, feststellbare Türen erleichtern das Ein- und Aussteigen von vorn wie hinten. Auf den anatomisch konsequent durchgeformten Einzelsitzen spürt man schon im Stand, wie wichtig erst recht bei schnellen Wagen der oft vermißte Halt im Sitz ist. So wie der prozentuale Nutzraum-Anteil für Fahrer und Insassen einen Spitzenwert innerhalb der GT-Klasse darstellt, verhält es sich auch mit dem großdimensionierten Gepäckraum unter der Vorderhaube.
Um die blitzartige Beschleunigung des kraftvollen Sechszylindermotors, in dem die Erfahrungen der Grand-Prix-Motorenentwicklung ausgewertet wurden, uneingeschränkt nutzen zu können, bekam der 911 ein neues, vollsynchronisiertes 5-GangGetriebe mit der patentierten, international bewährten Porsche-Ringsynchronisation.
Da die Belüftung des Wageninneren wesentlich zum Wohlbefinden des Fahrzeuginsassen beiträgt, wurde ihr besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Zum Beispiel wird der Innenraum durch Absaugschlitze über der Heckscheibe zugfrei entlüftet. Der 911 verfügt serienmäßig über eine Motorheizung u n d eine benzinelektrische Heizung!
Völlig neu ist das mit dem Achsantrieb zusammengebaute 5-Gang-Getriebe, das sich spielend leicht und präzis schalten läßt. Durch die Sperrelemente wird der Synchronisier-Effekt zusätzlich verstärkt, so daß die Schaltkräfte geringer und die Schaltzeiten kürzer werden .
Um vorn mehr Platz zu gewinnen, ging man auf eine neue Vorderradaufhängung mit unterem Querlenker und längsliegenden Torsionsstäben über, wobei die Führung am oberen Ende durch den Stoßdämpfer übernommen wird. Die Aufhängung und Führung der Hinterräder erfolgt wie bisher durch Längslenker, die über querliegende Drehstäbe abgestützt sind, d. h. jedes Rad ist einzeln abgefedert. Der 911 ist an allen vier Rädern mit Scheibenbremsen mit automatischer Nachstellung der Bremsbeläge ausgestattet; die Handbremse ist als Backenbremse in die hintere Trommel eingebaut.
Die Kraftquelle des neuen Porsche ist ein ausgesprochener Kurzhuber. Jeweils 3 Einzelzylinder sind horizontal links und rechts vom Kurbeigehäuse angeordnet. Jeder Zylinder ist durch einen stark verrippten Leichtmetall-Zylinderkopf mit dem Kurbeigehäuse versch raubt. Die hängenden Ventile sind im Zylinderkopf V-förmig angeordnet und werden durch eine obenliegende Nockenwelle über Kipphebel betätigt. Kipphebel und Nockenwellen sind jeweils in einem für drei Zylinder gemeinsamen Nockenwellengehäuse gelagert. Beide Nockenwellen werden über ein Zwischenrad durch Ketten von der Kurbelwelle angetrieben , die Kettenspannung wird automatisch geregelt. Jede Zylinderreihe wird von je drei zusammengebauten Fallstromvergasern mit den entsprechenden Saugrohren versorgt. Den Schmierstellen im Motor wird durch ein Trockensumpfschmiersystem das benötigte OI zugeführt, während ein Olkühler mit thermostatischer Regulierung jeweils die richtige Oltemperatur einhält. Überdruckventile steuern den Oldruck im Schmiersystem , in das ein Hauptstromfilter eingeschaltet ist, um eventuelle Verunreinigungen zu eliminieren. Die Drehstromlichtmaschine über dem Kurbeigehäuse wird über einen Schmalkeilriemen von der Kurbelwelle angetrieben. Die Kühlluft wird vom Axialgebläse angesaugt und über Leitbleche dem Motor zugeführt.
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Brochure Porsche 901 (Sept. 1963)
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